Von Rike Piorr
Mechernich-Wachendorf – Die diesjährige Jahreshauptversammlung der Löschgruppe Wachendorf fand am 26. April im dorfeigenen Bürgerhaus statt. Jörg Opielka, Löschgruppenführer in Wachendorf, begrüßte nach Versammlungseröffnung neben der Wehrleitung der Stadt Mechernich auch die Ehrenabteilung, Einsatzleitung, Jugendfeuerwehr und Unterstützungsabteilung seiner Löschgruppe.
Allem voran gedachten die Teilnehmer dem 2020 verstorbenen Oberfeuerwehrmann Bert Nienstedt. Die letzte Versammlung fand vor zwei Jahren statt, da aufgrund der vorherrschenden pandemischen Situation keine weitere Versammlung möglich war.
Am Dienstag, 26. April, traf sich die Wachendorfer Feuerwehr im Bürgerhaus des Dorfes seit zwei Jahren zum ersten Mal wieder zur Jahreshauptversammlung. Foto: Jan-Christof Jansen/pp/Agentur ProfiPress
Fast sechs Mal mehr Einsätze als 2020
Gerätewart Uwe Nienstedt trug dann einen Rückblick auf die beiden vergangenen Jahre vor. Während des Jahres 2021 gab es sechs Neuaufnahmen in die Jugendfeuerwehr: Noah Ennaifer, Paul Felix Jenniches, Benedikt Schmitz und Gabriel Josephs wurden stolz zu Jugendfeuerwehrmännern ernannt. Erstmalig in der Geschichte der Jugendfeuerwehr der Löschgruppe Wachendorf wurden außerdem zwei weibliche Mitglieder aufgenommen: Marina Bülow und Lena Kulev dürfen sich nun Jugendfeuerwehrfrauen nennen. In die Unterstützungsabteilung wurde als Frauenbeauftragte Anna Cilensek aufgenommen.
Die aktuelle Mitgliederzahl liege aktuell bei 31 Aktiven Feuerwehrleuten, 19 Jugendfeuerwehrangehörigen, elf Mitgliedern in der Ehren–, einer in der Unterstützungsabteilung und (bereits seit dem 2. Oktober 2020) Matteo Buschauer und Fin Cuvelier in der Kinderfeuerwehr.
„Der Startschuss für das Jahr 2021 fiel in den coronabedingten zweiten Lockdown“, so Uwe Nienstedt. Somit kam es zum Ausfall der Karnevalsumzüge, der Tour der Feuerwehrmänner, einer Zugübung und des Feuerwehr-Festes.“ Fortbildungen konnten jedoch trotzdem angeboten werden, beispielsweise ein Maschinisten-Lehrgang.
Insgesamt gab es in 2021 182 Einsätze (32 in 2020), viele davon aufgrund der Hochwasserkatastrophe am 14. Juli, die auch am Wachendorfer Bürgerhaus nicht spurlos vorbei ging. Erst Ende April wurde das Gebäude wieder zur Benutzung freigegeben und die Jahreshauptversammlung konnte wieder dort, statt in der Feuerwehr-Fahrzeughalle, abgehalten werden. Nach weiteren Arbeiten sei auch der Unterrichtsraum der Feuerwehr bald wieder benutzbar.
Die Übungsdienste der Löschgruppe konnten aufgrund des zweiten Lockdowns 2021 zunächst nicht durchgeführt werden. „Zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit trotz Pandemie wurde jedoch im März beispielsweise eine Atemschutzstrecke in Schleiden absolviert“, erklärte Uwe Nienstedt und ergänzte: „Im Oktober besuchten wir außerdem das traditionelle Oktoberfest der Löschgruppe Obergartzem.“ Zum Jahresabschluss wurde dann schließlich für die Löschgruppe Wachendorf auch ein Weihnachtsfest organisiert.
Bei der Versammlung wurde unter anderem Rebecca Hoß von (v. l.) Löschgruppenführer Jörg Opielka, dem Leiter der städtischen Feuerwehr Jens Schreiber und dem stellvertretenden Leiter Thomas Wolff zur Feuerwehrfrau-Anwärterin ernannt. Foto: Jan-Christof Jansen/pp/Agentur ProfiPress
„Highlight: 24-Stunden-Übung“
Nach einem Ausblick von Jörg Opielka trug Florian Wiedenau, Betreuer der Jugendfeuerwehr, in Vertretung von Jürgen Dissemond die Jahresabschlussberichte 2020 und 2021 der Jugendfeuerwehr vor. Beide Jahre waren stark geprägt von der Pandemie und ihren resultierenden Einschränkungen. „Highlight des Jahres 2020 war jedoch die 24-Stunden-Übung, in der eine Dienstschicht der Berufsfeuerwehr mithilfe von Übungseinsätzen nachempfunden werden soll“, so Wiedenau. Ihr Betreuerstab habe sich indes um Leon Saydam, Florian Wiedenau und Anna Cilensek erweitert. Er beendete seine Ausführungen mit einem Ausblick beispielsweise auf das Zeltlager der Stadtjugendfeuerwehr im Juni.
Es folgten die Kassenberichte der vergangenen Jahre. Einen trug Michael Bülow zum letzten Mal vor, da er nach über elf Jahren sein Kassiereramt an Martin Manheller übergab, der die Abstimmung einstimmig gewann. Weiterhin erfolgten der Bericht des Kassenprüfers und die Neuwahl von Alexander Zingsheim zum Kassenprüfer.
Dann trug Jens Schreiber, Leiter der Feuerwehr Stadt Mechernich, zum Thema Löschgruppenführung vor und unterstrich die Wichtigkeit dieser Funktion. Eine offizielle Ernennung der stellvertretenden Löschgruppenführer durch die Wehrleitung der Stadt Mechernich erfolgt aus organisatorischen Gründen im Juni.
Neun Beförderungen wurden auf der diesjährigen Versammlung gefeiert. (v. l.) Jörg Opielka wurde zum Stadtbrandinspektor, Manuel Josephs zum Hauptfeuerwehrmann, René Weber zum Feuerwehrmann-Anwärter, Kenneth Meyers zum Feuerwehrmann, Markus Wiedenau zum Oberfeuerwehrmann, Rebecca Hoß zur Feuerwehrfrau-Anwärterin und Max Jenniches zum Oberbrandmeister ernannt. Nicht anwesend waren Linus Brock, der zum Oberfeuerwehrmann und Jürgen Dissemond, der zum Oberbrandmeister ernannt wurde. Foto: Jan-Christof Jansen/pp/Agentur ProfiPress
Erstmals Frauen dabei
Weiter ging es mit einem Grußwort der Wehrleitung und Zugführung durch den stellvertretenden Zugführer des Löschzuges, Sebastian Graf, den stellvertretenden Leiter der Mechernicher Feuerwehr, Thomas Wolff, und Feuerwehrleiter Schreiber. Sie hoben die hohe Verlässlichkeit der Löschgruppe Wachendorf hervor und begrüßten besonders auch die Aufnahme von Frauen.
Jörg Opielka überreichte vor den anstehenden Beförderungen noch kleine Aufmerksamkeiten in Form von jeweils einer Flasche und einem Tankgutschein an Phillipe Barth und Michael Bülow dafür, dass sie in den letzten Jahren zusätzliche Ämter in der Löschgruppe übernahmen.
Dann gingen die Anwesenden zu den Beförderungen über: Linus Brock und Markus Wiedenau werden Oberfeuerwehrmänner, Jürgen Dissemond und Max Jenniches Oberbrandmeister, Rebecca Hoß und René Weber Feuerwehr-Anwärter, Kenneth Meyers wird Feuerwehrmann, Manuel Josephs Hauptfeuerwehrmann und Jörg Opielka Stadtbrandinspektor.
Schlussendlich sprachen die Wehrleitung und Jörg Opielka besonderen Dank an die Jugendfeuerwehr aus und lobten das Engagement der Betreuer, bevor der Abend in lange vermisster Gesellschaft ausklang.
pp/Agentur ProfiPress